Schreiben 2 thumbSchuldbekenntnis formulieren

Im Messbuch sind drei Formen vorgesehen: das Allgemeine Schuldbekenntnis (vgl. KG 30.2) in der längeren Form („Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen ...“) oder in der kürzeren („Erbarme dich, Herr, unser Gott ...“) oder eine Verbindung von Christusanrufungen mit dem Rufe „Kyrie, eleison“/“Herr, erbarme dich“ in Form einer Kyrie-Litanei.

Bei Feiern im kleinen Kreis oder nichteucharistischen Gottesdiensten können auch andere Texte verwendet werden. Es ist sinnvoll, die Gebetsstruktur beizubehalten:

1. Einladung – Stille
2. Bekenntnis in Ich-Form
3. Vergebungsbitte – Amen

1. Einladung – Stille

Für die Einladung zum Bekenntnis gibt es mehrere Möglichkeiten: Anrede der Mitfeiernden (z.B. „Lasst uns in Stille nachdenken“), Anrede Gottes (z.B. „Barmherziger Gott“) oder eine Beschreibung unserer Situation (z.B. „Wir stehen mit unserem Versagen vor Gott“).

Für die nun folgenden Impulse zur Gewissenserforschung gibt es viele Möglichkeiten:

Die Stille nach den Impulsen zur Gewissenserforschung ist wichtig, um das eigene Leben vor Gott zu bringen. Wenn Vorstehende das selber betend tun, wird die Stille normalerweise weder zu kurz noch zu lang sein.

2. Bekenntnis in Ich-Form

Nach einem überleitenden Satz, der Gottes Güte und Barmherzigkeit zum Ausdruck bringt oder die Bitte um Vergebung ausspricht, folgt das Allgemeine Schuldbekenntnis in der kürzeren oder längeren Form.

3. Vergebungsbitte

Sie sollte in der aus dem Messbuch bekannten Form gesprochen werden, denn die bekannten Formeln schenken Sicherheit und Vertrauen in den Zuspruch Gottes, also:

Darauf antworten alle mit „Amen“. Um den Mitfeiernden diese Antwort zu ermöglichen, hilft es, wenn Vorstehende am Ende des letzten Satzes etwas langsamer sprechen und die Stimme senken.

Anregend, aber derzeit nur antiquarisch erhältlich: Dietmar Thönnes, Gebets-Werkstatt. Selbst formulieren, passend auswählen. Kevelaer 2000)

(Gunda Brüske, 13.6.2017)