kerzen staudacherRituelle Begleitung beim Tod eines Kindes vor der Geburt

Schematische Darstellung von Feierformen und Elementen






  Phasen

Betroffene

(kath. und andere ChristInnen,Menschen anderer Religionen, 
Nicht-Glaubende)

Feierformen Elemente und Zeichenhandlungen
1

das Kind lebt, ist aber tödlich bedroht

Eltern, medizinisches Personal

Gebet, Segnung des Kindes/der Mutter

Gebete, Fürbitten, Schriftworte, Segensbitte, Segenshandlung, Segenszuspruch, weitere geistliche Texte/Meditationen oder Gedichte

2

unmittelbar nach
Todeseintritt

Eltern,Geschwister, 
medizinisches Personal

 

Segnung, Feier der Namensgebung (Abschied)

liturgisch: wie oben, Kyrierufe, Klage, Zuspruch, persönliche Worte, Handauflegung durch LeiterIn/Eltern/andere Betroffene, Kreuzzeichen/Weihwasser, Schlusssegen
- den Eltern evtl. die Texte der Feier zum späteren Nachlesen mitgeben

nicht-liturgisch: den Namen erfragen oder dem Kind einen Namen geben, waschen u. ankleiden des Kindes, einen Ort geben (Decke, Körbchen), Erinnerungsstücke sammeln (Abdruck von Hand oder Fuss, Foto – evtl. in verschlossenem Umschlag, Locke, Namensbändchen, Urkunde mit Daten der Geburt, Segensurkunde)

3 wenige Tage später

Eltern und deren
familiäres/soziales Umfeld

Verabschiedung: Segnung, Bestattung, Trauerfeiern

liturgisch: wie 2. Zeile, Instrumentalmusik (CD?), Lieder, Stille-Schweigen, Bestattung mit den üblichen liturgischen Elementen, Ansprache/kurze Predigt, Segnung des Sarges, Osterkerze, Teelichter

nicht-liturgisch: rituelle Trauerbegleitung mit diversen Symbolen / Symbolhandlungen, den Sarg gestalten, Gegenstände dem toten Kind in den Sarg legen, einen Brief schreiben etc. bei der Bestattung: Regenbogenkerze für die Eltern, Luftballon steigen lassen, Samenkörner ins Grab legen, Blüten- oder Herbstblätter ins Grab streuen, das Grab zuschaufeln (nicht nur Erdwurf, als „kraftvolle" Trauerarbeit für Väter)

 4 Monate oder Jahre später

Familien; Mütter und Väter eines lange zurückliegenden
Todesfalls (wo die Eltern das Kind nicht sehen konnten, keine Bestattung stattfand)

 Trost- und Gedenkgottesdienste,

Nov./Dez./Weihnachten
- Candle-Lighting

(2. Sonntag im Dez.)
- Feiern am Grab an Jahrestagen u.a.
- evtl. Feiern in der Wohnung der Familie

vielfältige Elemente
– Kerzen sind immer gut
























































© Gunda Brüske, Liturgisches Institut