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Kirche sein in Ereignissen und Entwicklungen

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Logo Synode 2021 23 thumbSchweizer Synodenbericht 2022

Dem Synodenbericht liegen die in jedem Bistum online publizierten diözesanen Berichte zugrunde. Die Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz erstellte eine Zusammenfassung, die an der Synodalen Versammlung Schweiz am 30. Mai 2022 im Kloster Einsiedeln intensiv beraten und diskutiert wurde. Die Ergebnisse dieser Beratungen führten zum nationalen Synodenbericht, den die SBK am 15.8.2022 veröffentlichte. Die Liturgie spielt darin eine beachtliche Rolle.

Im Folgenden bieten wir die Texte zur Liturgie im Zitat.
 
 

"Erfahrungen mit dem synodalen Prozess in der Schweiz

4 Feiern

4.1 Der Blick auf Gottesdienste und Liturgie führt zu widersprüchlichen Beobachtungen:
4.1.1 Einerseits wird die Liturgie der Kirche als Ort synodaler Kirchenerfahrung und Gemeinschaftsförderung erlebt. Hier kann sich tiefe Gotteserfahrung ereignen.
4.1.2 Andererseits werden die Ausdrucksweisen der Liturgie, ihre Sprache und Formen, als unverständlich, kaum erfahrungs- und aktualitätsbezogen sowie wenig einladend erlebt.
4.1.3 Liturgie versammelt zudem oft nur noch einen inneren Kern der Gläubigen – für viele andere, selbst für viele kirchlich Engagierte, bleibt sie unverständlich und unzugänglich.
4.2 Erwartungen lauten:
4.2.1 Die Sprache und Formen der Liturgie sollen den kulturellen Kontexten angepasst und ihre Schönheit und ihr Reichtum bewusster und kulturell angemessen gefördert werden.
4.2.2 Die Vielfalt liturgischer Feiern und spiritueller Formen soll gefördert werden, um unterschiedliche Menschen zu erreichen.
4.2.3 Die synodale Dimension der Liturgie soll stärker geachtet und klerikale Engführungen sollen unterbunden werden.

11 Minderheitsvoten

11.1 Dieser Bericht bildet den Konsens der Voten der Gesprächsbeiträge aus dem Synodenprozess ab. Natürlich gab es auch abweichende Stimmen. Neben einem Spektrum der Stimmen zwischen eher traditionellen und progressiven Gläubigen zeigte sich mancherorts eine migrationsbedingte Vielfalt kultureller Unterschiede, die sich auch in unterschiedlichen Kirchenbildern spiegelten.
11.2 Die Minderheitsvoten gehen insbesondere dahin,
...
11.2.4 die traditionellen Formen der Liturgie, insbesondere die “ausserordentliche Form”, stärker zu bewahren und zu fördern.

Perspektiven

6 Liturgie verlebendigen: Liturgie als Erfahrungsort synodaler Kirche setzt die Überwindung ihrer kulturellen Entfremdung voraus.

6.1 Spielräume für Inkulturation der liturgischen Ausdrucksformen und für liturgische Vielfalt sollen geschaffen bzw. erweitert werden.
6.2 Dazu benötigt eine synodale Kirche das Vertrauen der weltweiten Kirche in die Verantwortlichen vor Ort, in ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, zusammen mit dem Volk Gottes innerhalb ihres kulturellen Raumes Ausdrucksweisen einer lebendigen Liturgie zu finden und zu nutzen."