Liturgie im Gespräch 2023: Kirchenerneuerung konkret: Predigt mit Potenzial
FINDET ONLINE STATT: Liturgie im Gespräch 2022: Ein Abend im Schatten von Ostern? Die Liturgie des Hohen Donnerstags
Liturgie im Gespräch 2021 Spezial: Liturgie und Corona
Liturgie im Gespräch 2020: Leiden und Sterben feiern? Die Liturgie des Karfreitags
„Die Feier vom Leiden und Sterben Christi“, so heisst die Karfreitagsliturgie offiziell. Sie wurde von manchen „verstörte Messe“ genannt, wobei sie seit frühester Zeit keine Messe war und auch heute nicht ist. Und verstört ist sie eigentlich auch nicht. Aber wohl doch verstörend: Einerseits wegen ihres Aufbaus, der auf den ersten Blick so anders ist als die gewohnten Gottesdienste, mit dem Sich-auf-den-Boden-Werfen gleich zu Beginn, der langen Passion, den ausführlichen Fürbitten, der Kreuzverehrung, der Kommunionfeier. Andererseits aber auch verstörend durch den Inhalt: Leiden und Sterben Christi feiern. Können wir Leiden und Sterben überhaupt feiern? Können wir, wenn wir einen Hauptteil der Feier wirklich ernstnehmen, tatsächlich das Kreuz verehren? Und stimmt es überhaupt, dass wir am Karfreitag beim Leiden und Kreuz stehen bleiben? |
Liturgie im Gespräch 2019 - Die Osternacht - Wie das Fest der Feste feiern?
Die Osternacht gilt als die „höchste und vornehmste aller Feiern des liturgischen Jahres“. Die Feier in der Nacht, Dunkel und Licht, Feuer und Kerze(n), Laufen und Stehen, Stille und Wort, Musik und Gesang, Weihrauch und Wachsduft, Öl und Wasser, Brot und Wein …: kaum ein anderer Gottesdienst ist von so vielen sinnenfälligen Zeichen erfüllt wie diese „Mutter aller heiligen Vigilien“ (Hl. Augustinus). Und in kaum einer anderen Feier kommen die grundlegenden Themen unseres christlichen Lebens so deutlich zur Sprache und zur Erfahrung: Gott, Mensch und Welt, Christus, Kirche und Erlösung, Sünde und Tod, Gnade und Vergebung, Auferstehung und neues Leben … Aber gerade wegen dieser vielen Zeichen und ihres dichten Gehalts ist die Osternacht eine besonders anspruchsvolle liturgische Feier. Der Theologe Josef Wohlmuth bringt es auf den Punkt: „Man darf und kann in diese Liturgie nicht unvorbereitet hineinstolpern, wenn sie ihre mystagogisch-ästhetische Kraft entfalten soll.“ Das gilt für die, welche die Feier planen, ihr vorstehen und in ihr einen besonderen Dienst übernehmen, aber auch für die Feiernden selbst.
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Liturgie im Gespräch 2018 - Vielfalt leben - Pfarreien und katholische Missionen feiern
„Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.“ (Apg 2,6) Seit dem Beginn der Kirche am Pfingsttag steht fest: Es gibt nicht die Sprache der Kirche und es gibt auch nicht die Kultur der Kirche. Gott wird in allen Sprachen und Kulturen verkündet und gehört, Gott wird in allen Sprachen und Kulturen gefeiert. Und deshalb gibt es auch in der katholischen Kirche verschiedene Frömmigkeitsformen je nach Herkunft und Heimat und unterschiedliche Akzente bei der Feier von Gottesdiensten in verschiedenen Kulturen.
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Liturgie im Gespräch 2017 - "Alle Worte haben Kraft vom ersten Wort". Liturgie und Sprache
Unverbraucht soll sie sein, die liturgische Sprache, stark, einfach und verständlich, wiederholbar, aber nicht zur blutleeren Formel erstarrt, vielmehr bildreich und poetisch, auf jeden Fall nicht theologisch, biblisch – ja, durchaus. Die Erwartungen und Wünsche an die Sprache der Liturgie führen in Aporien. Ist „Gnade“ biblische oder theologische Sprache? Und das Wort „Gott“ ist alles andere als unverbraucht. Soll man aber im liturgischen Gebet darauf verzichten? Wohl kaum. Vielmehr gilt es, die Kraft dieses ersten Wortes zu entdecken in den unterschiedlichen Sprachformen der Liturgie: im gebeteten, gesungenen, frei gesprochenen Wort, in alten oder neuen Texten. |