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Praxis

Kirche sein mit aktiver Beteiligung

Praxis

Kirche sein mit aktiver Beteiligung

Kelim - Foto Gunda BrüskeMini-Liturgie: Abraham und die Satteltasche

Die bereits erprobte Kleinform von etwa 15 Minuten eignet sich als geistlicher Einstieg in eine Sitzung oder einen Kurs. Das Element "Satteltasche" verbindet einerseits die Lesung Hebr 11,8-10 mit dem eigenen Leben und andererseits den geistlichen Einstieg mit der danach folgenden Sitzung.

Der Einstieg, der Gedanke zur Lesung und das Gebet sind nur Vorschläge. Es sollte möglichst viel frei formuliert werden. Alle Anwesenden sollen aktiv beteiligt werden. Die Atmosphäre ist nicht förmlich. Wer es kürzer mag, kann z. B. den Psalm weglassen.

Vorbereiten

  • Ausdruck eines Fotos einer orientalischen Satteltasche, wie sie früher für Kamele verwendet wurde (über Suchmaschinen zu finden mit den Stichworten Satteltasche Kamel) in der Anzahl der Anwesenden
  • Stifte etwa in der Anzahl der Anwesenden
  • Liederbücher oder Liedzettel für alle
  • Psalm 105,1-11 (Ausdruck für alle, ggf. auf dem Liedzettel)
  • eine Bibel oder Ausdruck des Bibeltextes (ggf. auf dem Liedzettel)

Einstieg

Wo zwei oder drei im Namen Jesu versammelt sind, da ist er mitten unter ihnen. Wir sind heute mehr als diese zwei oder drei. Herzlich willkommen! Als Getaufte Christinnen und Christen sind wir alle mit dem Namen Jesu verbunden. So ist er in unserer Mitte, ob wir es gerade spüren oder nicht.

Lied: Wir haben Gottes Spuren festgestellt (KG 183, RU 102, RU+ 021) Strophe 1-3

Psalm 105,1-11

(die Anwesenden lesen nacheinander jeweils eine Zeile)

Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! / Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singt ihm und spielt ihm, / sinnt nach über all seine Wunder!
Rühmt euch seines heiligen Namens! / Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; / sucht sein Antlitz allezeit!
Denkt an die Wunder, die er getan hat, / an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund.
Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham, / ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
Er, der Herr, ist unser Gott. / Seine Herrschaft umgreift die Erde.
Ewig denkt er an seinen Bund, / an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter, an den Bund, den er mit Abraham geschlossen, / an den Eid, den er Isaak geschworen hat.
Er bestimmte ihn als Satzung für Jakob, / als ewigen Bund für Israel.
Er sprach: Dir will ich Kanaan geben, / das Land, das dir als Erbe bestimmt ist.

Refrain: Zeichen und Wunder sahen wir geschehn

Lesung Hebr 11,8-10

(eine leicht verständliche Übersetzung bietet die Übersetzung "Hoffnung für alle", zugänglich über bibleserver.com)

Gedanke zur Lesung und Einleitung zum Element "Satteltasche"

Abraham, Issak, Jakob haben in Zelten gelebt. Sie sind auf dem Weg und noch nicht am Ziel angekommen. Das ist in vieler Hinsicht auch unsere Situation als Kirche. Es verändert sich viel. Auch wir wissen noch nicht, wohin wir am Ende kommen werden. Auf dieser Reise von Zeltstation zu Zeltstation konnten Abraham, Isaak und Jakob nicht viel Gepäck mitnehmen. Aber die Satteltaschen ihrer Kamele oder Pferde waren gefüllt.
Vielleicht zählen auf unserer Reise die materiellen Dinge weniger. Vielleicht sind unsere Lebenserfahrungen, unsere Gaben und Haltungen heute wichtiger. Bei Abraham war es das Vertrauen in Gott. Unsere Sitzung ist eine einzelne Station auf einer längeren Reise. Was findet sich in unseren Satteltaschen?
Ich lade Euch ein, eine von den ausgeschnittenen Satteltaschen zu nehmen. Jeder und jede darf auf die Rückseite ein oder mehrere Stichworte dazu notieren, was er oder sie heute in die Sitzung mitbringt. Das brauchen wir zusammen vielleicht gerade heute. Ihr dürft Eure Satteltasche in der Sitzung vor Euch hinlegen, so dass Ihr während der Sitzung daran erinnert werdet.

(Je nach Anzahl der Teilnehmenden und Vertrautheit miteinander können die Anwesenden danach vorlesen, was sie mitbringen. Das braucht mehr Zeit.)

Gebet

Guter Gott, Du versorgst uns mit dem, was wir für unseren Weg und für unsere Sitzung brauchen. Begleite unsere Beratungen, öffne unsere Ohren für das, was jede und jeder einbringt, sei bei uns mit deinem Segen. Amen.

Refrain: Zeichen und Wunder sahen wir geschehn 

(Am Ende der Sitzung kann gefragt werden, was die Anwesenden aus ihrer Satteltasche in die Sitzung einbringen konnten.
In der Sitzung, in der ich diesen geistlichen Einstieg verwendet habe, brachten Einzelne Inhalte aus ihrer Satteltasche an verschiedenen Punkten ein. Ausserdem gab es eine Schlussrunde, in der alle darauf Bezug nahmen.


Gunda Brüske, 26.4.2024