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Kompetenzzentrum für Fragen des Gottesdienstes

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Theatersaal mit GästenGrosses Fest für liturgische Dienste am 15. Oktober 2022 in Einsiedeln
mit P. Anselm Grün

Die Freude über das Zusammensein als sichtbare und fühlbare Gemeinschaft im Engagement für die Liturgie prägten den Anlass. Dem Liturgischen Institut war es ein grosses Anliegen für das Engagement der Freiwilligen zu danken. Daher richtete es ein grosses Fest für Frauen und Männer in liturgischen Diensten aus, zu dem fast 300 Gäste nach Einsiedeln kamen. Festredner war der bekannte Benediktiner P. Anselm Grün.

Eine Bilderschau finden Sie am Ende der "Stimmen von Teilnehmenden".

Wo der Dank an erster Stelle steht, wächst die Freude - und umgekehrt

Schon bevor sie das Foyer vor dem Theatersaal betraten, strahlten die Gäste erwartungsvolle Freude aus. Für gute Laune brauchte niemand sorgen, sie war einfach da. So kamen die Anwesenden noch vor Beginn der Veranstaltung in lebendige Gespräche. Teilweise war eine Gruppe von Lektorinnen und Lektoren einer Pfarrei angereist, ein paar Ehepaare waren unter den Gästen, dazu viele einzelne Personen. Für die Mitarbeitenden des Liturgischen Instituts war es nicht nur ein frohes Wiedersehen mit Teilnehmenden aus Kursen, sondern auch ein Kennenlernen von anderen liturgisch Engagierten. Lebendige Gespräche erfüllten die Gänge der Stiftsschule und die zehn Schulzimmer, in denen nach dem Festvortrag Gesprächsrunden stattfanden.

"Gebet bringt uns in Berührung mit den Wurzeln"

Der Festvortrag von P. Anselm Grün, Mönch der Abtei Münsterschwarzach, war reicher, als in ein paar Zeilen unterzubringen ist. Sein Thema "Gebet und Geheimnis" setzte ein beim Gebet als Begegnung mit Gott. Er deutete es als Ausdruck der Sehnsucht - das Vaterunser als Sehnsucht nach dem Reich Gottes, die Psalmen als Lieder der Sehnsucht nach Gott. Dabei ging es sowohl um das persönliche Gebet wie das gemeinschaftliche. Es bringt uns in Berührung mit unseren Wurzeln. Auch mit den familiären Wurzeln, was P. Anselm im Erzählen von der Gebetshaltung seines Vaters und seiner Mutter mit den Hörerinnen und Hörern teilte. Ausserdem benannte er die gesellschaftliche Dimension des Gebets: Es hält den Himmel offen, es verweist auf die Dimension des ganz anderen, und das brauche unsere Gesellschaft.

Stolpersteine im liturgischen Beten

Liturgische Gebete sind für den Benediktiner ein in Jahrhunderten durch Erfahrungen angereicherter Schatz. Wer seine Bücher kennt, ist nicht überrascht, dass er durchaus die Schwierigkeiten des liturgischen Betens benennt: das Wort Opfer, das er von der Hingabe her deutete, das Glaubensbekenntnis als "Parole", an der wir uns über die Jahrhunderte als Christinnen und Christen wiedererkennen, oder das "Herr, ich bin nicht würdig", das er ins Licht der Freundschaft mit sich selbst stellte. Für die Hörerinnen und Hörer wird immer wieder deutlich, wie das Vorgetragene aus dem seelsorgerlich-geistlichen Gespräch hervorgegangen ist. Es ist P. Anselm ein Anliegen, im vorgefundenen Gebet die Kraft zu entdecken, auch wenn die sprachliche Gestalt dieser Gebete nicht immer gut ist.

Am Ende des Vortrags das Verweilen im Gebet

P. Anselm spricht nicht nur davon, dass Beten immer mit Gebärden verbunden ist. Am Schluss seines Vortrags stand eine längere Gebetssequenz. Ein wenig überraschend forderte er das Auditorium auf, sich von den Sitzen zu erheben, die Hände vor der Brust zu verkreuzen als leibhaftiges Symbol des Umarmwerdens durch den Gekreuzigten. Mehrere Minuten leitete er eine Meditation an, die in die Annahme seiner selbst im Gebetsmodus führte. Am Ende stand das ein von dieser Erfahrung neu gefülltes, altes Gebet der Komplet. Das Beten von beinahe 300 Menschen erfüllte den Theatersaal. Dass Rituale nicht alle neu erfunden werden müssen, dass sie in neuer Weise gefeiert Kraft entfalten, hatte er im Vortrag gesagt. Eindrücklicher und sicher auch wirksamer erfuhren das die Feiernden durch dieses gemeinsame Gebet.

Die Impulse aufnehmen - die Vertiefungsrunden

Ein Anlass wie dieser lebt nicht allein von einem guten Vortrag, er ruft geradezu nach dem Austausch untereinander. Den Moderatorinnen und Moderatoren war die Aufgabe anvertraut worden, zum Thema Gebet und Geheimnis das Gespräch unter den Teilnehmenden kreativ und tief anzuregen. Sie wählten unterschiedliche Zugänge: die Psalmen, biblische Worte über das Gebet, Tagesgebete aus dem Messbuch, die mit Bildern von Sieger Köder und P. Jean-Sébastien und Gebeten von Silja Walter angereicht waren, das Schreiben eines Gebets ... Die Gespräche unter den Gästen waren mitunter sehr persönlich. Einige setzten sie noch beim Anstehen für's Essen fort.

Die grosse Danksagung - Eucharistie feiern

Liturgisch findet der Dank seinen dichtesten Ausdruck in der Eucharistie (eucharistia heisst Danksagung). Nicht allein in der Eucharistiefeier, aber dort üben die liturgisch hochmotivierten Gäste ihren Dienst aus am häufigsten. Das musste in einer Vielzahl und Vielfalt von Diensten in der Feier zum Ausdruck kommen: Kantorinnen, Lektorin und Ministrantinnen und auch ein Ministrant gaben ihrem Dank an Gott zusammen mit den Gläubigen, dem Vorsteher der Feier, Abt Urban Federer, dem Prediger P. Anselm Grün, P. Peter Spichtig vom Liturgischen Institut und P. Theo Flury an der Orgel im Beten und Singen, Hören und Antworten Gestalt. Am Ende der Festeucharistie sprach Abt Urban den Dank an die liturgischen Dienste noch einmal im Namen der Schweizer Bischofskonferenz aus.

"Wann ist das nächste Fest für liturgische Dienste?"

Die Mitarbeitenden des Liturgischen Instituts hörten diese Frage bei der Verabschiedung nicht nur einmal. Auch der überaus herzliche Dank der Gäste für diesen Festanlass war nach recht intensiven Vorbereitungen erfüllend. So darf ich auch sagen, dass das Team glücklich nach Hause zurückkehrte.
Es war das erste Mal, dass das Liturgische Institut mit seinem kleinen Team einen solchen Grossanlass durchgeführt hat. Ohne die finanzielle Unterstützung durch sieben Landes- bzw. Kantonalkirchen und den Freundeskreis des Liturgischen Instituts wäre das nicht möglich gewesen. Wir danken auch an dieser Stelle noch einmal allen Sponsoren.
Und wann ist das nächste Fest für liturgische Dienste? Wir hatten an einen einmaligen Anlass gedacht, doch die vielen schönen Rückmeldungen formen sich zu einem Vielleicht: Vielleicht klappt es ja in ein paar Jahren wieder. Vielleicht nehmen Bistümer oder Kantonalkirchen die Idee eines Festes auf, gibt es doch noch viel mehr Menschen in liturgischen Diensten, als nach Einsiedeln kamen. Der Dank an die freiwillig Engagierten muss nicht warten: Das ist immer möglich!
(GB 19.10.22)

Dank und Würdigung der Frauen und Männer in liturgischen Diensten von Gunda Brüske im Namen des Liturgischen Instituts

"Im Umschlag mit den Unterlagen für den heutigen Tag liegt ein Bleistift. Darauf steht: 'Gott feiern verändert.' Das ist die Vision und die Überzeugung des Liturgischen Instituts.
'Gott feiern verändert.' Wenn wir Gott feiern, indem wir Gottesdienst feiern, sind Sie, liebe Gäste dabei – als Christin und Christ in einem liturgischen Dienst oder als Mitglied einer Liturgiegruppe, vielleicht auch als Leiterin oder Leiter des Gottesdienstes oder mit einer anderen Aufgabe. Dafür sagen wir Ihnen heute DANKE.
Sie übernehmen das nicht als eine Art Hilfsdienst, weil’s einfach Leute braucht, die das machen. Was Sie ehrenamtlich und freiwillig übernehmen, ist viel mehr als das. Sie übernehmen es als Christinnen und Christen, die sich Gott zur Verfügung stellen, zum Beispiel:
• indem Sie sein Wort, das uns nicht kalt lässt, als Lektorin oder Lektor verkünden,
• indem Sie singen und die Feiernden im gemeinsamen Gesang vor Gott sammeln,
• indem Sie die Gläubigen mit den Anliegen der Fürbitten ins Gebet führen,
• indem Sie den Leib des Herrn reichen, der die Hinzutretenden wandelt und sie zum Leib Christi, zur Kirche verbindet.
Was passiert da? Wandlung. Veränderung. Nicht nur in der Eucharistiefeier. Ich gehe anders aus der Kirche heraus, als ich hineingegangen bin. 'Gott feiern verändert' – dazu tragen Sie in Ihrem Dienst bei.
'Gott feiern verändert' – ich vermute, Sie haben das alle irgendwann einmal erfahren. Wären Sie sonst hier? Was war das für ein Moment, in dem Gott Sie in einer liturgischen Feier berührt und verändert hat? Wie war dieser Gottesdienst? Kraftvoll – lebensnah – inspirierend – nahrhaft …
Kraftvolle Gottesdienste verändern – Sie, mich und uns zusammen als Kirche. Wir machen das nicht: Gott verändert. Aber Sie alle tragen als Christin und Christ dazu bei. Ihre Gabe ist wertvoll. Merci Ihnen allen."

Medienberichte

Ein grosses Fest der Dankbarkeit (Aargauer Pfarrblatt Horizonte, 24.10.2022)

Ein grosses Dankeschön für freiwillige Dienste (von Marianne Bolt für liturgie.ch und Pfarrblatt Zug, veröffentlicht am 18.10.2022)

Pater Anselm Grün: Mit Phantasie und Kreativität die alten Rituale neu entdecken (von Sarah Stutte, kath.ch, veröffentlicht am 16.10.2022)

Pater Anselm Grün: «Die Beziehungslosigkeit ist der Feind der Liturgie» (Interview mit P. Anselm Grün beim Fest für liturgische Dienste von Sarah Stutte, veröffentlich am 15.10.2022)

Stimmen von Teilnehmenden

"Danke für diesen Tag voller Intuition und Diskussionen. Sehr eindrücklich." (Ehepaar, Gästebuch 15.10.22)

"Danke an euren Dank an uns, die ihr uns an dem heutigen Tag gestärkt habt und uns/mich mit Freude wieder ziehen lässt - Freude, die ich weitergeben möchte/kann." (Smiley im Gästebuch)

"Mit vielen Eindrücken bin ich heute wieder nach Luzern gereist und es ist mir ein Anliegen, mich für dieses wunderschöne Fest zu bedanken. Die Organisation hat tolle Dienste geleistet, was bei der Menge an Personen sicher nicht nur einfach war. Alles hat reibungslos geklappt und die TeilnehmerInnen konnten gestärkt mit vielen Inputs nach Hause fahren. Ich habe soeben meiner 93-jährigen Mutter einige Inhalte erzählt und habe sie so auch ein Stück teilnehmen lassen können." (Teilnehmerin, Mail 15.10.22)

"Der heutige Tag in Einsiedeln war ein wunderbares Geschenk und ein Fest für Leib und Seele. Im Namen unserer Lektoren-Gruppe und von mir danke ich allen, die zum Gelingen beigetragen haben, ganz, ganz herzlich. Es war nährend, inspirierend, belebend, stärkend." (,Mail 15.10.22)

"Herzlichen Dank für die wunderbare Idee, mit uns Menschen im Dienste der Liturgie zu feiern! Der Tag in Einsiedeln war sehr eindrücklich und belebend. Meine eigene Sehnsucht wurde neben vielem andern auch mit der Idee der Worte auf dem Bleistift berührt. 'Gott feiern verändert!' - In mir bewegte dieser Stift gar zur Idee, wie das wohl wäre, wenn ein Foto von diesem Stift mit Text, oder einfach dieser Text in der ganzen Schweiz als Plakat da und dort auftauchen würde. Vielleicht würde sich der/die eine oder andere wirklich überlegen, wie und wo er/sie Gott feiern möchte/könnte …Träumen erlaubt … oder!" (Teilnehmerin Mail 17.10.22)

"Ich habe diese Wertschätzung sehr dankbar entgegengenommen." (Teilnehmerin, Briefpost 19.10.22)

"Das Fest stärkt uns alle in unserem Dienst in den Pfarreien." (Pfarreiseelsorger mit Lektorengruppe, Mail 20.10.22)

Bilderschau des Festes für liturgische Dienste


Sie finden noch mehr Bilder beim Anklicken der Bildkacheln.
 © Liturgisches Institut


Beteiligte, Ablauf und Sponsoren

Festvortrag: P. Anselm Grün OSB, Abtei Münsterschwarzach, zum Thema "Gebet und Geheimnis"

Dank und Würdigung der liturgischen Dienste

Moderatorinnen und Moderatoren der Vertiefungsrunden:

  • Davide Bordenca, Liturgisches Institut
  • Gunda Brüske, Liturgisches Institut
  • Priorin Mattia Fähndrich, Cham, Pfarreiseelsorgerin
  • fr. Meinrad Hötzel OSB, Abtei Einsiedeln, Theologiestudent
  • Birgit Jeggle-Merz, Professorin für Liturgiewissenschaft Chur/Luzern
  • Antonia Manderla und Josef-Anton Willa, Pfarreiseelsorger im Pastoralraum Bern
  • Nicola Ottiger, Professorin für Ökumenische Theologie an der Uni Luzern und Dozentin für Liturgiewissenschaft am RPI
  • P. Peter Spichtig op, Liturgisches Institut
  • Thomas Villiger, Fachbereich Pastoral der Röm.-Kath. Landeskirche Luzern
  • Barbara Walser, Seelsorgerin St. Gallen-Zentrum

Ablauf

ab 9.30 Uhr Ankommen, Empfang mit Kaffee und Gipfeli
10.15 Uhr Begrüssung - Dank und Würdigung der Frauen und Männer in liturgischen Diensten 
10.30 Uhr Vortrag von P. Anselm Grün: "Gebet und Geheimnis"
11.45 Uhr moderierte Vertiefungsrunden zum Thema des Vortrags
12.45 Uhr Stehlunch
13.45 Uhr freie Zeit (z.B. Gesprächsrunde "Was ich noch zur Liturgie fragen wollte ..." mit Davide Bordenca und Gunda Brüske oder Gespräch mit fr. Meinrad Hötzel über das Leben als junger Mönch oder Signierstunde mit P. Anselm Grün in der Klosterbuchhandlung)
14.30 Uhr Festgottesdienst mit Abt Urban Federer, Predigt von P. Anselm Grün, P. Theo Flury an der Orgel und der Kantorinnengruppe mit Rita Keller, Bettina Kugler, Sibylla Zwimpfer sowie liturgischen Diensten aus der Pfarrei St. Peter und Paul Zürich
16.00 Uhr Abschluss

Sponsoren
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